Der Tag eines „gamescom“ Besuchers …
… beginnt früh morgens um 6 Uhr. Schnell wird noch ein Brot geschmiert und etwas zum trinken eingepackt; denn der Tag wird lang. Schon geht es ab zum Bahnhof oder man setzt sich selbst hinters Steuer, ab geht’s nach Köln. Warum man so früh aufbricht? Das ist doch selbstverständlich! Man will nichts von der weltgrößten Messe für interaktive Unterhaltungselektronik verpassen und wenn möglich noch der Erste in der Warteschlange zum Einlass sein. Dafür nimmt man dann auch das höhere Aufkommen im Nahverkehr auf sich. Mit so vielen Erwartungen ist man angereist. Mit Freunden eine gute Zeit verbringen, sein heiß ersehntes Spiel endlich ausprobieren zu dürfen, oder sich komplett überraschen zu lassen, sind nur einige Bespiele für die Vielzahl der Erwartungen der Spieler.
Ist man dann einmal in den Hallen der Messe angekommen stellt man schnell fest, dass nicht zu viel versprochen wurde. Die Stände der verschiedenen Aussteller sind wunderschön gestaltet, überall trifft man auf Großleinwände und stimmungsvolle Musik. Was ein Arbeitsaufwand! Sie laden zu einem Probespiel regelrecht ein. Doch sollen die Stände nicht über eine mindere Qualität der Spiele hinweg täuschen. Viele der auf der „gamescom“ anzutreffenden Spiele werden sich zu Publikumslieblingen entwickeln. Die meisten Leute wollen sich die Spieleperlen wie Diablo 3, Guild Wars 2, Mass Effect 3 oder Battlefield 3 nicht entgehen lassen. Letzteres wurde zudem als bestes Spiel der Messe ausgezeichnet.
Also alles wie in einem Wunschtraum? Pustekuchen! Die „gamescom“ kann die Nerven ganz schön strapazieren und das vor allem aus einem Grund: Menschenmassen. Spätestens gegen Mittag füllen sich die Hallen, mehr als 250000 Besucher sind erwartet. Kaum kann man noch laufen ohne jemand anderes zu berühren. Es entwickeln sich Schlangen, meterlange Warteschlangen.
Am Ende des Tages verlässt man das Messegelände mit gemischten Gefühlen. Klar, die „gamescom“ ist und bleibt ein Erlebnis. Auch die Videospiele sind hochkarätig und die Menschen offen, aber muss man wirklich für jedes Spiel bis zu einer Stunde anstehen? Naja, hoffentlich sind die Bahnen und Strecken nach Hause leerer. Man darf ja noch hoffen.
Von: Kees Wiedig